WKN A3DQ21

| Aktueller Fondspreis 109,68 € 

| Stand 03.02.2025 

| Sparpläne schon ab 1 € im Monat

WKN A3DQ21 

| Aktueller Fondspreis 109,68 € 

| 03.02.2025

So schaffst Du es, end­lich mit dem Inves­tieren anzu­fangen - Unsere sieben Tipps für 2025!

Gastbeitrag von Florian Mann, Co-Founder FINLIUM, veröffentlicht im Tagesspiegel, 03.01.2025

1. Trau Dich!
Viele Menschen haben Angst, direkt am Anfang eine falsche Ent­scheidung zu treffen: Welches Depot, welche Aktien, ETFs und Fonds? Direkt viel investieren oder nur Sparpläne? Ja, es gibt Unter­schiede bei den Angeboten und eine überfordernde Fülle an Auswahl­möglich­keiten. Aber nicht anzufangen ist der viel größere Fehler, als nicht die perfekte Auswahl zu treffen.

Die Depot­angebote unter­scheiden sich oft nur im Detail, und viele ETFs und Fonds sind gute Produkte. Du kannst daher gar nicht so viel falsch machen, wie Du viel­leicht befürchtest. Selbst wenn Du ein Depot mit zu hohen Kosten und Produkte mit zu wenig Rendite aus­wählen solltest, hast Du historisch betrachtet nach spätes­tens zehn Jahren mehr Vermögen, als hättest Du nicht investiert.

Diese Erkenntnis ist wichtig, um die Hemm­schwelle zu überwinden. Solange Du nicht anfängst, machst Du leider genau das, was Du eigentlich vermeiden willst: Risiko eingehen, beziehungsweise unnötig Geld „verlieren“.

2. Starte mit wenig!
Die meisten Erstanleger sind abge­schreckt von der Vor­stellung, dass sie viel Geld und viel Zeit benötigen, um anzu­fangen. Nein, keine Sorge, beides ist nicht nötig. Für den ersten Schritt an den Aktien­markt brauchst Du weder viel Zeit, um ein Produkt wie zum Beispiel einen ETF auszuwählen, noch viel Geld, um mit einem monat­lichen Sparplan anzu­fangen. Starte einfach mit kleinen Beträgen wie 100 Euro im Monat, berück­sichtige diese in Deiner Finanz­planung und investiere mehr, sobald Dein finan­zieller Spiel­raum größer wird oder Du genug Vertrauen aufgebaut hast.

Ideal für den Anfang sind Sparpläne, statt sofort viel zu investieren und ein ganzes Depot zusammen­zustellen. Der große Vor­teil eines Sparplans ist der psycho­logische Trick: Du vermeidest das Risiko eines schlechten Einstiegs­zeitpunkts, da Du über viele Monate und Jahre hinweg quasi einen Durch­schnitt von guten und schlechten Kursen bzw. Markt­phasen erhältst („cost average effect“ genannt). Außer­dem entsteht Disziplin, da ein Sparplan auto­matisch aus­geführt wird und Du Dich ent­spannt zurück­lehnen kannst.

3. Du musst nicht die perfekte Aktie finden!
Es geht nicht darum, alles auf eine Karte zu setzen und deswegen unbedingt die richtige Wahl treffen zu müssen. Im Gegen­teil, das Diver­sifi­zieren ist eine goldene Regel für den Vermögen­saufbau und geht zurück auf den Nobel­preis­träger Harry Marko­witz: „Lege nicht alle Eier in einen Korb.“

Möglichst breit zu streuen, gelingt zunächst damit, dass Du nicht nur eine Aktie kaufst, sondern parallel in ganz viele Unter­nehmen investierst. Aber anstatt dies manuell selbst zu tun, kannst Du einfach die bereits erwähnten ETFs nutzen, die sehr kosten­günstig einen breiten Markt über Branchen und Länder hinweg abbilden. Mit einem ETF auf den oft genannten MSCI World, der die nach Börsenwert größten Unter­nehmen der Industrie­staaten bündelt, inves­tierst Du beispiels­weise in rund 1600 Unter­nehmen aus mehr als 20 Ländern.

Wenn Du einen lang­fristigen Anlage­horizont hast, brauchst Du für den ersten Schritt an den Aktienmarkt nicht mehr als zwei bis drei breit investierende ETFs. Gut, oder? Wenn Du diesen ersten Schritt geschafft hast, dann sei erstmal stolz auf Dich!

Sobald Du Dich bereit fühlst, solltest Du einen Blick auf Deine Risiko­bereit­schaft werfen: Welche temporären Verluste halte ich aus? Um Dein Depot stabiler zu ge­stal­ten und möglichst entspannt Ver­mögen aufzu­bauen, macht nämlich eine Streuung über verschie­dene liquide Anlage­klassen Sinn. Außerdem solltest Du möglichst objektiv auf Deinen Anlage­horizont schauen. Wenn Du nicht nur lang­fristig (mindestens zehn Jahre), sondern auch kurz- und mittel­fristig investierst, sollte Dein Fokus hier neben Tages- und Festgeld auf solchen Anlage­klassen liegen, die möglichst wenig schwanken und liquide sind.

4. Du darfst Dich entspannen!
Vermeintliche Trends am Aktien­markt oder einmalige Angebote sind meist nur Marketing und sollten Dich kaltlassen. Der richtige Mindset beim Vermögens­aufbau ist Geduld, denn der Zinses­zins­effekt wirkt über Zeit. Es geht nicht um schnelle Renditen in kurzer Zeit.

Versuche daher sowohl Deine Gier als auch Deine Angst stets in Schach zu halten. Diese Emotionen sind die beiden stärksten an der Börse und kein guter Ratgeber, da sie oft zu Fehl­­ent­schei­dungen führen. Es geht nicht um den nächsten Thrill am Aktien­markt, sondern um nachhaltigen Vermögens­aufbau. Am Ende ist es sogar von Vorteil, nicht nervös jeden Tag die Kurse zu ver­folgen. Sei ruhig „faul“. Schau nur ab und zu rein und lass die Zeit für Dich arbeiten.

5. Finger weg von Traumrenditen!
Angebote, die zu gut sind, um wahr zu sein, sind entweder riskant, fake oder sogar kriminell. Grund­sätzlich gilt, dass Rendite und Risiko zusammengehören, oder anders ausgedrückt: Umso höher die Rendite einer Anlage im Vergleich zum Leitzins ist, umso mehr Risiko besitzt diese. Damit ist nicht gemeint, dass es nicht bessere und schlechtere Produkte gibt. Es lohnt also immer ein Blick auf die Kosten und auf Rendite-Risiko-Kennzahlen, wie etwa die Sharpe Ratio. Diese setzt etwa die Rendite ins Verhält­nis zum ein­gegan­genen Risiko, ist aber nur für lange Zeit­räume aus­sage­kräftig.

Also lass Dich nicht aus der Ruhe bringen, wenn Du von anderen hörst, sie hätten angeb­lich wesent­lich mehr Rendite ge­macht und man müsse dafür nur dies und das tun.

6. Denk an Deine Träume!
Wer Vermögensaufbau auf das Thema Alters­vor­sorge reduziert, der verkennt das wahre Poten­zial. Wenn Du Dein Geld für Dich arbeiten lässt, kannst Du Dich nicht nur fürs Alter finan­ziell absichern, sondern auch andere Ziele und Lebens­träume erreichen. Etwa das Eigen­kapital für den Kauf eines Eigen­heims, eine Welt­reise, das nächste Fahrrad oder Auto, das Studium der Kinder oder ein Wechsel in Teilzeit für mehr Freizeit.

Mit Blick auf Dein Leben können diese Investi­tions­ziele viel früher kommen als der Ruhe­stand. Wichtig hierbei ist, dass je nach Anlage­dauer andere Produkte genutzt werden sollten (vgl. Tipp 3). Umso schneller Du das Geld brauchst, desto weniger sollten die gewählten Anlage­klassen schwanken.

7. Zeit ist wichtiger als Wissen!
Wer früh anfängt mit dem Vermögens­aufbau, hat einen fast uneinhol­baren Vor­sprung. Warum? Weil der Zinses­zins­effekt über Zeit immer stärker wirkt, denn Du machst Rendite auf vorher erzielte Rendite. Wenn Du also zur Geburt eines Kindes einen Spar­plan anlegst, dann ist mit 18 Jahren schon ein kleines Vermögen vorhanden. Rechnerisch verdoppelt sich das Kapital beispiels­weise bei 7,2 Prozent jährlicher Rendite innerhalb von zehn Jahren. Du musst also kein genialer Börsen­guru sein, um für Dich, aber auch Deine Kinder und Enkel­kinder Vermögen aufzubauen. Die Zeit ist auf Deiner Seite.

Jetzt heißt es: anfangen und machen! Es tut nicht weh und kann für Dein Leben einen großen Unter­schied machen. Sollte Dir der Start nicht allein gelingen, dann kann auch eine Beratung, eine Ver­mögens­­verwaltung oder ein Robo-Advisor der richtige Weg sein. Also los, Augen zu und durch. Heute oder zumindest diese Woche. Nicht erst nächste Woche, nächsten Monat oder nie.

Chaheet Jangid

Chaheet ist Praktikant und unter­stützt uns bei der Weiterentwicklung un­se­rer Anlagestrategien sowie bei der Entwicklung und Um­set­zung von Formaten im Bereich finanzieller Bildung.

Er bringt Erfahrung von seinen ers­ten be­ruf­lich­en Sta­ti­onen bei Brainnest, indischen Start-ups und dem Familienunternehmen mit.

Chaheet absolviert derzeit ein Master­studium in Finance and Risk Management am Berliner Cam­pus der ICN Business School. Zuvor erwarb er einen Ba­che­lor in Accounting von der Jai Narayan Vyas University in Indien.

Er hat eine Leidenschaft für Literatur und engagiert sich in sozialen gemeinnützigen Projekten.

Anayah Nato

Anayah ist Praktikantin und unterstützt uns bei der Entwicklung un­se­rer Con­tent-Mar­ke­ting­stra­te­gie sowie der Um­set­zung konkreter Social Media Pro­jekte.

Sie bringt Erfahrung von ihren ers­ten be­ruf­lich­en Sta­ti­onen beim Club Monaco und der Sollio Gruppe mit.

Anayah absolviert derzeit ein Masterstudium in In­ter­na­ti­o­nal Sales Management am Berliner Cam­pus der ESCP Business School. Zuvor erwarb sie einen Ba­che­lor in Betriebswirtschaftslehre von der HEC Business School in Montréal.

Anayah hat eine Leidenschaft für Sprachen und Mo­de­design. Sie liebt das Reisen und entspannt am besten beim Klavierspielen.